Heute war bereits unser letzter Tag in Toronto. Bevor wir morgen Richtung Norden abreisen, stand noch das obligatorische Sightseeing auf dem Programm. Und was eignet sich da besser als der Hop-On Hop-Off Bus. Natürlich wurde der gesagmte Tag von meiner Gattin wieder voll durchgeplant… also einmal mehr war nichts mit einem gemütlichen Tag…. Der Schein täuscht enorm, die Krücken scheinen bei meiner Frau lediglich in der Fortbewegungsgeschwindigkeit etwas auszumachen, ansonsten offenbar nicht. Das ganze geplante Programm nämlich, will sie unbedingt beibehalten.
Natürlich haben wir auch wieder den obligatorischen Sonnenbrand eingefangen… ich glaube wir werden es nie mehr lernen, dass diese blöden Busse ohne Dach ein gewisses Risiko für Sonnenbrand bergen. Wir haben aber noch schön gewitzelt, als wir das Zimmer verlassen haben, «ach jetzt haben wir schon wieder die Sonnencreme vergessen». Naja… 🙂 Die ersten 20 Minuten auf dem Bus waren aber eisig kalt… zudem waren die Sitze noch nass von der Nacht zuvor (Madame muss ja immer gleich auf die erste Tour am Morgen…). Danach brauchten wir erst Mal eine Kleinigkeit zum Aufwärmen, also steuerten wir in ein Kaffee. Ich sage euch, Frauen können ganz schön anstrengend sein, wenn ihnen kalt ist.
Übrigens die ersten 20 Minuten der Bus-Tour waren gääähnend langweilig. Im Anschluss gingen wir auf den CN Tower. In 447 Metern Höhe hat man wirklich einen tollen Überblick über die Stadt.
Der Glasboden, etwa 100m Tiefer, war dann aber doch ein etwas komisches Gefühl.
Bis hier hin war alles noch gut. Dann kam der Zeitpunkt wo wir den Turm wieder verlassen wollten. Ich muss also zugegeben, dass das Konzept noch Potential hat. Wir standen vor dem Lift, welcher die Leute runter bringen sollte. Allerdings kam und kam einfach keiner dieser Life. Also gingen wir einen Stock nach oben, dort wo die ganzen Leute immer ankommen. Vo da wurden wir wieder runter geschickt zu den Liften, bei denen wir vorher schon waren, die aber keinen Stopp auf unserem Stock eingelegt haben. Die Dame war sehr bemüht, es meiner Frau an Krücken so einfach wie möglich zu machen, doch da war er wieder, der Luzifer-Blick. Mit hochrotem Kopf und einer Dampfwolke darüber watschelte Tamara etwas zornig die Treppe wieder hinunter um dann wieder zum Lift zu gehen, wo wir bereits vor 20 Minuten gestanden haben. Wer sie kennt, weiss wie die Stimmung da grad war 🙂 Aber das Gute an solch Sehenswürdigkeiten ist ja bekanntlich, dass immer am Schluss ein Souvenier-Shop steht. Kaum aus dem Lift rausgewatschelt, standen da ein grosser Bär und ein grosser Elch. Da gingen die Mundwinkel gleich wieder nach oben… Zum Glück…
Aber die gute Laune bei Tamara hat seinen Preis… eine weitere Tasche mit Krims-Krams muss irgendwie im Koffer verstaut werden… Wetten ich muss noch einen Koffer kaufen gehen??? Wäre ja nicht das erste Mal in den Ferien.
Weiter gings mit einer Boots-Tour entlang der Skyline. Nachdem wir 20 Minuten an der prallen Sonne aufs Schiff warten mussten (Wir hatten noch immer keine Sonnencreme), konnte die kleine Rundfahrt schliesslich aber starten. Die Tour war Ok, nichts Spezielles aber man konnte wenigstens ein paar Fotos machen.
Was man auf solchen Touristendampfern alles für Paare sieht… das ist schon spannend. Sämtliche Klischees haben wir wieder gesehen, vom alten Mann mit der jungen Dame aus dem Osten, über der alten Dame mit dem jungen Herrn aus dem Süden bis hin zum Turban-Mann mit dem ganzen Harem. Und natürlich jede Menge von denen, die man im Urlaub nicht umbedingt braucht… ihr wisst schon… 😉
Zurück an Land gings weiter mit dem Bus. Die restlichen Stationen liessen wir aber aus, da die Zeit schon wieder sehr fortgeschritten war. Nochmals kurz ins Shoppingcenter, denn ich hatte mein Parfum am Montag vergessen zu kaufen, rasch einen halt bei Starbucks und zurück ins Hotel, denn um 19:00 Uhr hatten wir einen Tisch im Steakhouse reserviert. Die Erwartungen waren hoch, denn das war mit das Beste Stück Fleisch was wir je gegessen hatten in der Filiale in New York.
Und wir wurden nicht enttäuscht. Wir hatten einen Tisch am Rande des Lokals und genossen ein wunderbares Nachtessen. Tamara gönnte sich ein 260g Rindsfilet mit Spargelns an Sauce Holondaise und ein paar Fritten von mir….
und ich genoss ein wunderbar zartes Ribeye Steak (460g) mit einer halben Portion Fritten (die andere Hälfte übernahm Frauchen) 🙂
Zusammen mit einer Flasche Wein sowie Dessert waren wir dann aber mehr als satt. Das Ganze wurde durch einen Spurt ins Hotel abgerundet, denn Tamara ist ja bekanntlicherweise nicht gerne im Dunkeln unterwegs an unbekannten Orten. Welch ein Sprint sie hinlegte um so schnell wie möglich ins Hotel zu kommen… und das mit einer halben Flasche Wein intus… das glaubt ihr mir eh nicht 🙂 Also ein paar mm/s schneller und sie hätte begonne Räder zu schlagen mit ihren Krücken. Da staunten auch gewisse Proztertypen auf dem Fussgängerstreifen nicht schlecht als meine Frau sie auf diesem einfach stehen liess. 🙂 Zurück im Hotel packten wir noch grob die Sachen zusammen und machten uns dann bereit für die letzte Nacht in Toronto. Wir freuen uns nun auf die Weiterreise und melden uns morgen wieder.