Belugas, wir kommen!! Mit diesen Worten eröffnete Tamara heute den Tag. Ein Blick aufs Thermometer zeigte 6 Grad an… oje was ziehen wir nur an, resp. was alles? 🙂 Mit 6 resp. 5 «Schichten» Kleidung machten wir uns auf den Weg zum Treffpunkt fürs Whalewatching. 7 Minuten zu Fuss kein Problem, da lassen wir das Auto stehen. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass es die längsten 7 Minuten seit langem werden auf dem Rückweg…. Angekommen fassten wir unsere Schutzkleidung.
Nein wir sind nicht im Verein der Verkehrskadetten gelandet, wir gehen auf Walsuche 🙂 Wie eine schar Pinguine im Zoo, watschelten wir nun in Richtung unseres Zodiac Bootes. Man informierte uns noch, dass die See heute etwas rau sei und man sicher den einen oder anderen Spritzer Wasser abbekommen werde. Soweit sogut…. Nach gut 3 Minuten Fahrt, war es bereits kein Vergnügen mehr… das Wasser peitschte uns nur so um die Ohren und die Schutzkleidung begann bereits durchzulassen. (Lufttemperatur 6 Grad / Wasser Temperatur 4 Grad) und dazu kommt noch der Fahrtwind des Speedbootes…. Bereits beim ersten Stopp waren wir völlig durchnässt und hatten kalt. Man kann noch so viele Schichten Kleidung anhaben, wenn Wasser durchdringt, hat man verloren… Naja geht ja nur 2,5 Stunden sagte ich mir immer wieder. Bald ist es vorbei… 🙂 Doch es gab auch einiges zu sehen. Wir sahen heute Buckelwale, Finnwale, Belugas und Zwergwale.
Nach gut 30 Minuten hatte ich bereits kein Gefühl mehr in den Fingern und Tamara schlotterte neben mir, die hätte mit ihren Zähnen zu diesem Zeitpunkt alles durch gehämmert und jedem Biber Konkurrenz gemacht 🙂 Als die 2,5 Stunden dann (endlich) vorbei waren und wir unsere Schutzkleidung ablegen konnten, zeigte sich das Ausmass der Nässe erst so richtig. Wir waren bis auf die Unterhosen nass und genaus so nass mussten wir nun die 7 Minuten wieder zurücklaufen. Was meine Frau während dieser Zeit geflucht hat… Ich habs mal als Methode zum warm halten aufgenommen. Zurück im Hotel…
…haben wir uns erst mal frisch angezogen und versucht etwas aufzuwärmen. Doch lange Zeit blieb nicht, denn wir hatten ja noch unserern Rundflug mit dem Wasserflugzeug gebucht. Nach einem kurzen Verfahrer, haben wir den Startpunkt doch noch erreicht und der Flieger sah schon sehr vertrauenswürdig aus, nicht?
Vor Ort wurde uns erklärt, dass das Wetter nicht gut genug sei um starten zu können, wir sollen doch am nächsten Tag nochmals kommen. Oder aber wir können in 2h nochmals kommen um zu schauen ob es dann besser ist. Der Pilot habe eben jetzt grad ein Problem mit dem Auto und müsse mit diesem in die Werkstatt, Adieu und wegg war er… Zurück blieben Tamara und ich bei einer Frau, die kein Wort Englisch konnte sondern nur Französisch… gut also, dass meine Frau Französisch versteht… oder doch nicht so richtig? 🙂 Naja mit Händen und Füssen, das können die Italiener ja, haben wir uns dann verständigt und wir haben unser Geld zurückerhalten. Schade eigentlich, denn auf den Rundflug hatten wir uns gefreut. Also spatzierten wir noch etwas durchs Dörfchen Tadoussac und schlürften ein warmes Getränk. Bevor wir und fürs Abendessen bereit machten, versuchten wir unsere nassen Kleider mit dem Fön etwas zu trocknen… versuchten…
Beim Abendessen füllten wir uns noch einmal unsere Mägen bis zum Rand auf… wir wissen ja nicht was die nächsten Hotels so zu bieten haben.
Nun heisst es bereits wieder packen und weiter Kleider trocknen, denn morgen geht die Reise auch schon wieder weiter. Um 12:45 Uhr fährt unsere Fähre über den St. Lorenz Strom, bevor wir zum Übernachten in Saint-Jacques stoppen werden. Nun hoffen wir auf eine warme Nacht und melden uns morgen wieder.