Wie im Film

Klirriling… Klirriling… Um 06:30 klingelte schon wieder der doofe Wecker. Nichts wie raus aus den Federn und ab ins Badezimmer, denn um 07:15 wird ja das Frühstück aufs Zimmer geliefert und wir wollen den Zimmerservice nicht im Pischi in Empfang nehmen. Immer dieser Stress am frühen Morgen… Pünktlich klopfte es an der Tür und das Frühstücksbuffet wurde hereingeschoben.

Daran könnte man sich doch wirklich gewöhnen und natürlich haben wir es uns schmecken lassen. Leider gehen die schönen Dinge ja immer viel zu schnell vorbei und so war der Tisch schneller leer als uns lieb war… Na dann, Koffer verladen, Check-Out und Abfahrt in Richtung Süden zum Fährenterminal. Wie immer mit genügend Zeitreserve hatten wir es nicht sonderlich eilig und machten noch ein Foto bei einem Privatsteg… Die Morgensonne kitzelte unser Gesicht und war richtig herrlich 🙂

Trotz schleichender Fahrt waren wir immer noch seeeehr früh am Fährenterminal angekommen. Sagen wir mal fast zu früh, denn jene Fähre welche 1,5h vor unserer losfährt, hatte grad mal soeben abgelegt. Entsprechend weit vorne sind wir in der WARTESCHLANGE gelandet 🙂

Im Hafen gab es einen kleinen Park sowie einen Leuchtturm, welche besichtigt werden konnten. Wir schlenderten etwas durch den Park und waren dann pünktlich zum Verladen wieder zurück im Auto. Da wir zu vorderst auf der Fähre waren, konnten wir das ganze Geschehen vom Auto aus resp. ums Auto herum betrachten. Wir hatten sozusagen Logen-Plätze auf der Fähre 🙂


Eine lustige Story gabs noch…als wir von unserem kurzen Rundgang im Park zurück im Auto waren, haben wir uns wieder ins Auto in der Warteschlange gesetzt, haben aber die Türe offen gelassen damit die Sonne das Auto nicht allzu sehr aufheizt. Plötzlich steht bei Tamara in der Tür ein alter Mann, der sich von hinten ans Auto angeschliechen hat, streckt ihr ein KitKat ins Auto und ruft «for my little kitty caty» und liess dazu noch eine Tanzbewegung laufen. Ups… er hat sich im Auto geirrt… seine alte Kitty Caty sass im Auto direkt neben unserem. Ihr hättet seinen Blick sehen sollen als er ins verwunderte Gesicht meiner Frau gestarrt hat und dazu seinen Tanz am aufführen war 😀 das war zum todlachen!! Er sagte dann in einer Hast «Oh that’s the wrong car!! How stupid can somebody be… I’m really sorry» und weg war er.

Nach etwas mehr als einer Stunde auf der Fähre waren wir dann wieder auf dem Festland angekommen und setzten unsere Reise in Richtung Inverness fort. Nach einem späten dafür kurzen Mittagshalt waren wir so gegen 15:30 bei unserer Unterkunft im Nirgendwo angelangt. Wir gingen zum Eingang wo uns ein älterer, sehr netter Herr empfangen hat. Doch irgendwie war es ein wenig unheimlich, denn der Herr sah aus wie der Blinde aus dem Film «Don’t Breath» und auch das Häuschen passte perfekt zu demjenigen aus dem Film. Schauder schauder… Naja, er plauderte mit uns ein wenig, zeigte uns unser Zimmer und verschwand dann wieder hinter seinem PC und spielte sein Solitaire zu Ende bei welchem wir ihn offensichtlich gestört hatten. Wir wiederum entdeckten im Zimmer den nachfolgenden Hinweis… habt ihr sowas schon mal gesehen???

Also zu solch etwas sage ich nichts… ich meine… Nein eben ich sage nichts dazu 🙂 alle Arbeitsgspändli meiner Frau die jetzt mitlesen, wissen, wie sie jeweils Morgens und nach dem Mittag im Büro rumläuft… muss ich noch mehr sagen??? Sie hat sich natürlich nicht an die Spielregeln gehalten. 

In der Nähe unseres «Hotels» gabs angeblich noch einen Strand, welcher einen schönen Spazierweg haben soll. Da wir noch etwas Zeit hatten und das Wetter so toll war, fuhren wir also noch kurz hin. Auch hier waren ein paar skurrile Gestalten unterwegs, doch wir liessen uns nichts anmerken, schossen unserer Bilder und flanierten vor uns her…


Danach machten wir uns langsam wieder auf den Rückweg. Doch weit sind wir nicht gekommen, denn unser Weg wurde von dem kleinen Kerl auf dem Bild (unten) gekreuzt… da mussten wir einfach nochmals anhalten. Der Kleine war alles andere als scheu und knabberte irgendwelches Zeugs vor sich hin…

Etwas früher als gewöhnlich waren wir wiedeer zurück in der Unterkunft. Da es hier keinerlei Möglichkeiten für Abendessen gibt, haben wir uns mit einem Riegel und einem Apfel den grössten Hunger gestillt und geniessen jetzt noch etwas die Ruhe. Ich weiss nicht ob ich an einem so stillen Ort wie diesem hier überhaupt schon einmal war. Wirklich, hier hört man nichts, aber rein gar nichts…. Selbst der eigene Atem kommt einem lauter vor als sonst (wieder eine parallele zum Film) Ich zeige euch mal wo unser Häuschen steht…

Rundherum weit und breit nur Wald. Die Strasse ist ebenfalls ein ganzes Stück wegg… also wenn ihr mal eine Auszeit braucht, könnt ihr euch gerne die Adresse bei uns abholen.

So, ich denke das wars dann für heute… Morgen gehen wir weiter in Richtung Cape Breton Nationalpark… wohl zu unserem letzten grösseren Highlight auf dieser Reise. Wir verschanzen uns jetzt in unsererm Zimmer und machen möglichst kein Lärm… nicht dass der Alte noch aufwacht… Bis morgen…

Cape Breton National Park

So unheimlich die Stille gestern Abend auch war, so gut habe ich durch die Ruhe hier geschlafen diese Nacht. Herrlich!!! Um 08:00 Uhr hatten wir Frühstückstermin. Der ältere Herr servierte uns Rührei mit Speck sowie ein paar Scheiben Toast mit Konfitüre. Dazu gabs einen Apfelsaft sowie entweder Kaffee oder Tee. Danach war wieder Kofferschleppen angesagt. Als das Auto wiede startklar war, wechselten wir mit dem Schwager des älteren Herren noch ein paar Worte über das Wetter. Man hatte richtig das Gefühl, dass jeder mit uns sprechen wollte… Kein Wunder! So verlassen wie die Leute hier Wohnen… die sind vermutlich froh, wenn sich da mal überhaupt einer hin verläuft 🙂 Danach gings los in Richtung Cape Breton Nationalpark. Das Wetter spielte einmal mehr nicht mit, denn kaum hatten wir den Fuss nach draussen gesetzt, begann es gleich mal zu regnen und ziemlich stark zu winden. Beim ersten Viewpoint hat es Tamara fast umgeblasen. Sie musste warten bis die Windböe vorbei war um überhaupt die Autotüre zuzukriegen 🙂 Das war lustig mitanzusehen aber es hat wirklich gestürmt wie verrückt! Das untenstehende Bild soll die Windböe zeigen… Naja, fast gelungen würde ich sagen 🙂

Wir hüpften von einem Punkt zum anderen und machten wohl im dümmsten Moment einen kleinen Spatziergang wo die Chance besteht, einen Elch zu sehen. Leider haben wir ausser Pflanzen nichts gesehen und wurden zudem noch ziemlich Nass…. Es regnete und stürmte… Zurück im Auto vernahm ich vom Beifahrersitz, dass dies definitiv der letzte Spatziergang für heute gewesen sei… Sie setze keinen Fuss mehr aus dem Auto. Ok alles klar, mit der Nässe hat sie es ja nicht so, ihr erinnert euch evt. daran?

Ein paar Meter im warmen Auto weitergefahren, wollte sie jedoch schon den nächsten Spatziergang angehen, da hier wieder die Chance auf einen Elch besteht… Sie kann es dann halt eben doch nicht sein lassen und wenn sie sich was in den Kopf gesetzt hat, sage ich euch, bringt man sie kaum mehr davon weg. Sie will jetzt einfach noch einen Elch sehen. Wir habens dann für heute aber doch sein gelassen, jedoch steht dieser Trail nun für morgen auf dem Plan 🙂 Wir fuhren und fuhren und fuhren durch diesen riesigen Park…. Alleine die Durchfahrt durch den Park dauert über 2 Stunden und das ohne einen Halt… Hier mal ein paar Bilder von heute (bei schönem Wetter wären sie bestimmt noch etwas besser rausgekommen):


Irgendwann, nach x Kilometern, war dann auch unser Hotel mal angeschrieben… also dann mal schauen ob wir bereits einchecken können. Wir waren sehr auf unser Cottage-Room gespannt. Unser Hotel liegt auf einem Felsvorsprung. Auf dem untenstehenden Foto seht ihr einen Teil des Hotels.

An der Reception verkündete man uns, dass wir in einem Zimmer mit King-Size-Bett im Haupthaus unterkommen werden. Das klang zunächst gut obwohl der Cottage-Room definitiv was anderes gewesen wäre. Aber dann schauen wir uns das Zimmer halt mal an. Klein aber OK war der erste Gedanken… zumindest für die ersten 2 Minuten. Dann hatte Madame doch plötzlich Zweifel, ob nicht vielleicht die Cottage-Rooms doch besser wären. Ouu… und dann noch dieses elende Geräusch… ein dumpfer Ton… das geht ja gar nicht. Ich habe das Geräusch noch nicht mal bemerkt bis sie etwas sagte… er kam vom Lüftungssystem und war wohl angrenzend an unser Badezimmer… Ok, wenn man sich darauf achtet, dann hört man das Geräusch wirklich gut. Ich ahnte bereits was das heisst… Gut, nach einer kurzen Bedenkminute entschloss sich Frauchen erneut an die Reception zu gehen und nachzufragen, ob wir das Zimmer wechseln können. Tamara fing mit folgendem Satz an: «Entschuldigung, ist dieses Zimmer (232) ein Cottage-Room? Wir haben einen Cottage-Room gebucht.» Die nette Dame antwortete: Nein, wir haben ihnen einen gratis Upgrade auf ein grösseres Zimmer gegeben. Mit dieser Antwort hatte Frauchen nicht gerechnet und ich sah in ihrem Gesicht die Frage aufkommen… «wenn das jetzt das bessere Zimmer war, wie sieht denn der Cottage-Room aus. Hätte ich vielleicht besser nicht nachgefragt. Es ging weiter von Frauchen: «Dieser Raum ist etwas laut… wegen dem Lüftungsschacht. Gibt es allenfalls ein anderes Zimmer?» Die nette Dame schaute nach und meinte, ja das wäre möglich aber sie hätten nur noch Räume mit Queen-Size Betten, also etwas kleiner als wir jetzt hätten. Ja das wäre kein Problem, die Decke klaut mir meine Frau ja auch im grossen Bett und das dumpfe Geräusch wird da ja wohl nicht vorhanden sein… hoffentlich… Ach ja da war ja noch was 🙂 Die nette Damen von der Reception: Ich muss jedoch sagen, das Zimmer liegt direkt über dem Speisesaal und wir haben hier eine Live-Band Abends. Aber wenn die Live-Band fertig ist (10 Uhr), ist das Zimmer wirklich sehr ruhig. Ich dachte mir wieder, ok bis 10 Uhr sind wir eh immer wach also was solls…. Frauchen hingegen: Nein, also dann doch lieber das elende Geräusch im jetzigen Zimmer…. Warum einfach, wenns kompliziert auch geht…

Ok, nachdem wir unser finales Zimmer dann endlich bezogen hatten (das Geräusch-Zimmer brumm brumm), gingen wir nochmals eine Runde durch den Park mit dem Auto. Das Wetter war leider immer noch nicht besser.


Zurück im Zimmer machten wir uns für das Abendessen bereit und gingen essen. Auch hier gab es wieder riesige Portionen… der Lachs war einmal mehr köstlich. Der Rest dann weniger bis auf den Dessert, der war wieder ganz passabel. Für alle die mal vor haben an die Ostküste zu reisen: Bestellt euch unbedingt jeweils Fisch oder Seafood. Den ganzen Rest können die einfach nicht zubereiten. Der Fisch ist wirklich sensationell. Dumm für alle, die keinen Fisch/Seafood mögen. Tja.

Jetzt sind wir zurück im kleinen Zimmer mit dem grossen Bett und dem Geräusch und suchen die Trails für morgen raus. Die Wetterprognosen sind nicht wirklich toll aber wir bereiten uns einfach mal auf alles vor. Somit hoffen wir euch morgen nochmals ein paar schöne Bilder vom Park zeigen zu können und wünschen euch bis dahin einen tollen Tag.

Wir legen uns jetzt aufs Ohr… Frauchen meinte, sie werde alle Fenster (2) im Zimmer öffnen damit das Geäusch vom Wind übertönt wird. Jetzt sieht man uns zwar direkt auf dem Klo sitzen, jedoch hört man das Geräusch nicht mehr so arg. Toll. Gute Nacht (bruuumm bruuuumm).

Und es gibt sie doch…

Unser letzter Tag im Cape Breton Nationalpark… Leider… Der Park bietet sehr viele Möglichkeiten um sich noch mehr darin die Zeit zu vertreiben. Da es gleichzeitig unser letzter Tag in der Wildnis war, stand dieser nochmals ganz im Zeichen der Elchsuche. Doch als der Wecker heute Morgen um 07.00 Uhr klingelte und es draussen in strömen regnete, blieben wir einfach noch eine Stunde länger liegen, bis die Putz-Equipe vor unserer Tür irgendwelche Funksprüche erhalten hat…. Für was auch immer eine Reinigungskraft mit einem Funkgerät ausgestattet werden muss…. Gut, nun waren wir also gezwungenermassen wach und machten uns sogleich auf den Weg zu diesem einen Trail, welchen Tamara gestern im Regen noch machen wollte. Das Wetter war nicht viel besser aber immerhin trocken… Bei leichtem Nebel war es eine spezielle Stimmung… Der Indian Summer kehrt auch langsam in Kanada ein…

Man hörte den Wind durch die Blätter fegen, den Specht an den Bäumen hämmern und etwas durch die Gräser huschen. Doch was war es nur? Was Grosses kann es nicht sein, evt. wieder mal ein Eichhörnchen? Nein, nach ein paar Metern zeigte es sich dann doch noch… der kleine Fratz hatte überhaupt keine Angst vor uns 🙂

Der Trail führte uns zu einem kleinen See, bei welchem angeblich die Elche jeweils beim trinken zu beobachten seien. Doch bei diesem Wetter hatten sie wohl keinen Durst und so waren wir ganz alleine für uns und genossen die Stille für ein paar Minuten…

Einmal mehr nichts gewesen mit Mr. Moose… Auf dem Rückweg zum Auto kreuzten 2 ältere Damen unseren Weg, welche wissen wollten, ob wir Elche am See gesehen haben. Sie gaben uns noch einen Tipp, dass man in der St. Lorenz Bay angeblich immer Elche sehe, so habe man ihnen das auf jedenfall gesagt.  Bevor ich mich überhaupt bei den Damen erkundigen konnte, wo denn diese St. Lorenz Bay überhaupt liegt, war meine Frau schon so gut wie über alle Berge, nichts wie ab dahin…

Wir fuhren also dort hin und fuhren wirklich die gesamte Gegend ab… jedes Seitensträsschen, welches irgendwo in den Wald oder in die Berge führte, haben wir abgefahren. Ihr könnt es euch sicherlich schon vorstellen… leider ohne jede Spur von einem Elch. Dafür gabs noch ein paar Bilder von der Küste…


Aber ihr glaubt es nicht, wenigstens hat sich die Sonne mal noch gezeigt… es gibt sie also doch noch 🙂 

Etwas enttäuscht machten wir uns anschliessend langsam aber sicher auf den Weg zurück ins Hotel, denn es war schon wieder späterer Nachmittag. Auf dem Rückweg gab es noch einen Wasserfall zu sehen gemäss Park-Map, den man ohne grossen Aufwand noch mitnehmen konnte. Eine kleine Strasse führte durch den Wald zu dem Wasserfall hin.


Auch hier war es wieder ein sehr lauschiges Plätzchen… keine Leute und man hörte nichts ausser ein paar Vögel und das Rauschen des Wassers. Na dann beenden wir nun unseren Tripp durch den Park und fahren zurück ins Hotel. Auf einmal rannte  etwas vor uns auf der Waldstrasse in vollem Garacho davon… Ein Elch!!! Aufgrund des extremen Gegenlichtes hat unsere Dashcam das nicht so richtig einfangen können… beim genauen hinsehen sieht man aber, dass etwas davon rennt… aber was es genau ist, ist darauf leider nicht zu erkennen. Ihr müsst uns das jetzt einfach glauben. Wir folgten ihm ein paar Meter bis er im Wald verschwand. Er war ein Bulle… nicht ein besonders grosses Exemplar aber trotzdem ein ziemlicher Fetzen 🙂 Ich stieg aus dem Auto, bewaffnet mit Kamera und versuchte ihn noch zu fotografieren, jedoch ohne Erfolg. Doch nur ein paar Meter weiter im Wald drinnen standen da Mutter-Elch und Kind-Elch. Nicht das was davon gelaufen ist aber dennoch süss 🙂 Sind sie nicht wirklich niedlich mit ihrem Bärtchen?? 🙂

Ich traute mich nicht näher ran obwohl meine Frau hinter mir fuchtelte und mir andeutete ich solle doch etwas mehr in den Wald… ich bin doch nicht lebensmüde!! Eine 700 Kg Elchkuh mit einem Jungen!! Die beiden standen aber absolut friedlich da, liessen uns aber keine Sekunde aus den Augen. Man hat uns auch informiert, dass Elchkühe mit Kindern besonders angriffig seien, daher hielt ich genügend Abstand. Wir beobachteten die beiden noch einen Moment bevor wir sie wieder in Ruhe liessen. Es gibt sie also doch :)… Der Tag war gerettet und Tamaras Stimmungsbarometer zeigte steil nach oben.

Zurück im Hotel hüpften wir rasch unter die Dusche und gingen dann ins Buffet-Restaurant. Ja, ihr habt richtig gelesen… ans Buffet, obwohl Tamara Buffet nicht mag, denn das sieht nicht schön aus, ist meistens nicht mehr frisch, weil es schon lange da liegt usw. Wer aber total 5 Teller gebraucht hat, war nicht ich sondern sie. Ok ich hab 6 gebraucht aber das soll eine Randnotz sein 🙂  Wir haben einen schönen Tisch mit Blick aufs Wasser erhalten und das Essen war, entgegen Frauchens Erwartungen, wirklich sehr lecker… es gab wirklich für jeden Geschmack etwas. Auch heute muss ich wieder sagen, dass die lokalen Produkte wie Lachs, Hailbut und Kammmuscheln ausgezeichnet waren.


Morgen startet indirekt schon unsere Heimreise, wie gesagt indirekt. Wir fahren den ersten Teil in Richtung Halifax und übernachten da wieder in einem kleinen Häuschen bei einer Familie. Wir sind also ganz gespannt, was uns da erwartet. Euch wünschen wir einen angenehmen Freitag und einen guten Start ins Wochenende.

Teddy und der grosse Schreck

Ich warne euch gleich im ersten Satz schon vor, heute war der langweiligste Tag während der ganzen Ferien….Ok, wir sassen eigentlich nur im Auto aber es schüttete den ganzen Tag wie aus Kübeln, so konnten wir auch keine Fotos machen… Fast keine… Der Morgen begann wie üblich, Koffer packen, ins Auto verladen, Check-Out und dann los. Da wir mehr als genügend Zeit hatten, fuhren wir nochmals die kleine Waldstrasse ab, auf welcher wir gestern die Elche gesehen haben. Wie erwartet waren diese bereits weitergezogen und wir haben sie nicht mehr gesehen. Dennoch war der heutige Reisetag nicht ganz Elchfrei. Mitten auf der Strasse haben wir doch noch einen entdeckt und Tamara hat wohl das Trauma fürs Leben…

Nicht gerade das, was man erwartet wenn man berichtet, dass man einen Elch gesehen hat, dennoch war es ein ziemlicher Bursche… war es….
Das wars dann allerdings auch schon mit den Highlights von unterwegs. Angekommen im Hotel wurden wir einmal mehr sehr herzlich begrüsst und zum Zimmer gebracht. Wir meldeten uns noch fürs Abendessen an und relaxten bis dahin etwas im Zimmer. Teddy, der kleine Wachhund der Anlage, machte auch nicht mehr grad den frischesten Einduck. Ich glaube der ist schon relativ alt und macht was er will… Auf jedenfall gehorcht er seinen Herrchen nicht wirklich. Ok, sonderlich konsequent sind sie auch nicht: «Teddy, du weisst du darfst dort nicht sein oder?» (auf dem Sofa) … Teddy schaut weiterhin zum Fenster raus und ignoriert sein Herrchen gekonnt. Und Herrchen nimmt es so an…

Das Abendessen wurde in einem kleinen, recht eng gestuhlten Raum serviert. Da war eine Hitze drin, das glaubt ihr mir nicht. Ich habe die ganzen 3 Wochen bisher nirgends so geschwitzt wie in dem Speiseraum, nicht mal als ich unsere Monsterkoffer den Leuchtturm hinauftragen musste… Aber egal, hauptsache das Essen schmeckt…

Der Chef-Koch fragte uns dann noch woher wir kommen und erzählte uns von seiner Berner-Sennenhund Zucht, welche er früher mal hatte. Jetzt hat er aber nur noch einen von denen. Spannend nicht? 😉 Tja, das waren unserer Hightlights von heute 🙂 Fast zumindest. Zurück im Zimmer suchte meine Frau wie verzweifelt WLAN. Sie stand sogar mit dem Handy nach draussen um eine Verbindung zu kriegen. Dabei hat sie einen Fuchs gesehen und rannt wieder zurück. Der Fuchs wollte sie wohl fressen, so zumindest hatte ich dir Reaktion gedeutet 🙂 Dann kam auch noch Teddy, der alte Hund, um die Ecke und meine Frau ist wieder angesprungen gekommen. Jetzt bleibt sie wohl im Zimmer 🙂

Morgen fahren wir weiter nach Halifax, unserer letzten Station vor der endgültigen Rückreise.
Hoffen wir, dass das Wetter etwas besser ist als heute, dann können wir wenigstens noch das Swissair-Memorial anschauen gehen oder den Hafen Spatziergang machen bis am Abend unser letztes Highlight wartet, unser Abschlussessen 🙂 Wir hauen uns jetzt aufs Ohr und wünschen eine gute Nacht.

Ferienabschluss in Halifax

Unser letzter kompletter Tag in Kanada war heute. Schon irgendwie traurig und dennoch freut man sich auf viele Dinge Zuhause. Doch noch war es nicht ganz soweit. Zunächst standen heute nochmals knapp 400km auf dem Programm.  Der Morgen startete mit der gleichen Situation wie der gestrige Abend aufhörte. Madame hatte kein WLAN und es wirkte als gäbe es nichts schlimmeres. Ich glaube noch schlimmer war, dass ich auf einmal WLAN hatte… dann war für sie natürlich klar, dass ich da irgendwas gemacht haben muss, sonst könne das gar nicht sein… Die üblichen Vorwürfe die man als Informatiker hald so an den Kopf geworfen kriegt 🙂 Irgendwann hat sich die Situation aber wieder beruhigt und wir konnten uns von unserem Häuschen verabschieden.

Von unterwegs gibt es nicht viel zu berichten, es regnete immer mal wieder und kurz darauf schoss die Sonne wieder hervor.  Unser Ziel war das SR 111 Memorial, das Denkmal des Swissair Fluges 111, welcher vor Halifax am 2. September 1998 abgestürzt war.


Ein wirklich schöner Platz für ein solches Denkmal und irgendwie ganz speziell, wenn man Schweizer-Fahnen, usw. da sieht.  229 Menschen kamen damals ums Leben…

Danach ging es weiter ins Hotel, unserem letzten Hotel auf dieser Reise. Wir wurden einmal mehr sehr herzlich begrüsst und haben auch noch ein Upgrade erhalten. Also das Zimmer (die Parkview-Suite) ist echt schön und gross. Anschliessend wollten wir noch einen Blick auf den Hafen bei einem Spatziergang werfen… also nichts wie los. Wir spatzierten hinab zum Hafen und schlenderten etwas herum.


Eine Ecke weiter erblickten wir ein Kreuzfahrtschiff und sowohl Tamara als auch mir kam in diesem Moment der gleiche Gedanke….

Ist das die Aida-Blu? Also quasi das Schiff von dem der Kübelböck gesprungen war? Die lag ja in Halifax an bezüglich der polizeilichen Abklärungen.. aber es war sie dann nicht.  🙂 Nun war es aber auch schon wieder Zeit um ins Hotel zurück zu laufen, denn wir hatten noch ein letztes Mal einen Tisch in einem Steakhouse gebucht und ich kann euch jetzt schon sagen, wir haben unserer Bäuche nochmals so richtig gefüllt 🙂 Zurück im Hotel noch kurz den Check-In für die Rückreise gemacht und dann mal begonnen zu Packen…. Könnte hinhauen mit dem Gewicht des Gepäcks…. Achja, meine Frau hat gleich nochmals Früstück aufs Zimmer bestellt… wir müssen morgen ja noch was zu tun haben bis wir abreisen… Danach also nichts wie ab ins Steakhouse… Ich denke ich muss nicht viel dazu sagen, die Bilder sprechen für sich… 🙂

Apéro
Dry-Aged 14oz
Tenderloin 8oz
Dessert 6 mini Dounuts mit Sauce
Dessert Manuel, keine Ahnung mehr was es war, aber es war lecker 🙂

Ich muss wohl nicht sagen, wie voll wir waren….
Und somit sind unsere 3 Wochen Kanada-Urlaub auch schon wieder rum. Die Zeit verging einmal mehr rasend schnell, doch bevor wir uns jetzt aus Halifax verabschieden, hier noch ein paar Zahlen zu unserer Reise.

Dauer der Reise:                 21 Tage
Autokilometer:                    knapp 5000km
Fährenkilometer:               60km (in 3 Etappen)
Verbrauchtes Benzin:      ca. 666 Liter
Schritte gelaufen:               knapp 400’000
Bereiste Provinzen:          5 (Ontario, Quebec, PEI, New Brunswick, Nova Scotia)
Foto/Video Volumen:       7300 Dateien (400GB)
Anzahl besuchte Hotels: 13
Maximal Temperatur:       31 Grad
Minimal Temperatur:           5 Grad

Nun heisst es für uns langsam Abschied nehmen von Kanada und für euch uns wieder Willkommen zu heissen 🙂 Wir hoffen, wir konnten euch einige Eindrücke des Ostens Kanadas übermitteln und freuen uns darauf, euch bald wieder zu sehen ?

Liebe Grüsse
Manuel&Tamara