So unheimlich die Stille gestern Abend auch war, so gut habe ich durch die Ruhe hier geschlafen diese Nacht. Herrlich!!! Um 08:00 Uhr hatten wir Frühstückstermin. Der ältere Herr servierte uns Rührei mit Speck sowie ein paar Scheiben Toast mit Konfitüre. Dazu gabs einen Apfelsaft sowie entweder Kaffee oder Tee. Danach war wieder Kofferschleppen angesagt. Als das Auto wiede startklar war, wechselten wir mit dem Schwager des älteren Herren noch ein paar Worte über das Wetter. Man hatte richtig das Gefühl, dass jeder mit uns sprechen wollte… Kein Wunder! So verlassen wie die Leute hier Wohnen… die sind vermutlich froh, wenn sich da mal überhaupt einer hin verläuft 🙂 Danach gings los in Richtung Cape Breton Nationalpark. Das Wetter spielte einmal mehr nicht mit, denn kaum hatten wir den Fuss nach draussen gesetzt, begann es gleich mal zu regnen und ziemlich stark zu winden. Beim ersten Viewpoint hat es Tamara fast umgeblasen. Sie musste warten bis die Windböe vorbei war um überhaupt die Autotüre zuzukriegen 🙂 Das war lustig mitanzusehen aber es hat wirklich gestürmt wie verrückt! Das untenstehende Bild soll die Windböe zeigen… Naja, fast gelungen würde ich sagen 🙂
Wir hüpften von einem Punkt zum anderen und machten wohl im dümmsten Moment einen kleinen Spatziergang wo die Chance besteht, einen Elch zu sehen. Leider haben wir ausser Pflanzen nichts gesehen und wurden zudem noch ziemlich Nass…. Es regnete und stürmte… Zurück im Auto vernahm ich vom Beifahrersitz, dass dies definitiv der letzte Spatziergang für heute gewesen sei… Sie setze keinen Fuss mehr aus dem Auto. Ok alles klar, mit der Nässe hat sie es ja nicht so, ihr erinnert euch evt. daran?
Ein paar Meter im warmen Auto weitergefahren, wollte sie jedoch schon den nächsten Spatziergang angehen, da hier wieder die Chance auf einen Elch besteht… Sie kann es dann halt eben doch nicht sein lassen und wenn sie sich was in den Kopf gesetzt hat, sage ich euch, bringt man sie kaum mehr davon weg. Sie will jetzt einfach noch einen Elch sehen. Wir habens dann für heute aber doch sein gelassen, jedoch steht dieser Trail nun für morgen auf dem Plan 🙂 Wir fuhren und fuhren und fuhren durch diesen riesigen Park…. Alleine die Durchfahrt durch den Park dauert über 2 Stunden und das ohne einen Halt… Hier mal ein paar Bilder von heute (bei schönem Wetter wären sie bestimmt noch etwas besser rausgekommen):
Irgendwann, nach x Kilometern, war dann auch unser Hotel mal angeschrieben… also dann mal schauen ob wir bereits einchecken können. Wir waren sehr auf unser Cottage-Room gespannt. Unser Hotel liegt auf einem Felsvorsprung. Auf dem untenstehenden Foto seht ihr einen Teil des Hotels.
An der Reception verkündete man uns, dass wir in einem Zimmer mit King-Size-Bett im Haupthaus unterkommen werden. Das klang zunächst gut obwohl der Cottage-Room definitiv was anderes gewesen wäre. Aber dann schauen wir uns das Zimmer halt mal an. Klein aber OK war der erste Gedanken… zumindest für die ersten 2 Minuten. Dann hatte Madame doch plötzlich Zweifel, ob nicht vielleicht die Cottage-Rooms doch besser wären. Ouu… und dann noch dieses elende Geräusch… ein dumpfer Ton… das geht ja gar nicht. Ich habe das Geräusch noch nicht mal bemerkt bis sie etwas sagte… er kam vom Lüftungssystem und war wohl angrenzend an unser Badezimmer… Ok, wenn man sich darauf achtet, dann hört man das Geräusch wirklich gut. Ich ahnte bereits was das heisst… Gut, nach einer kurzen Bedenkminute entschloss sich Frauchen erneut an die Reception zu gehen und nachzufragen, ob wir das Zimmer wechseln können. Tamara fing mit folgendem Satz an: «Entschuldigung, ist dieses Zimmer (232) ein Cottage-Room? Wir haben einen Cottage-Room gebucht.» Die nette Dame antwortete: Nein, wir haben ihnen einen gratis Upgrade auf ein grösseres Zimmer gegeben. Mit dieser Antwort hatte Frauchen nicht gerechnet und ich sah in ihrem Gesicht die Frage aufkommen… «wenn das jetzt das bessere Zimmer war, wie sieht denn der Cottage-Room aus. Hätte ich vielleicht besser nicht nachgefragt. Es ging weiter von Frauchen: «Dieser Raum ist etwas laut… wegen dem Lüftungsschacht. Gibt es allenfalls ein anderes Zimmer?» Die nette Dame schaute nach und meinte, ja das wäre möglich aber sie hätten nur noch Räume mit Queen-Size Betten, also etwas kleiner als wir jetzt hätten. Ja das wäre kein Problem, die Decke klaut mir meine Frau ja auch im grossen Bett und das dumpfe Geräusch wird da ja wohl nicht vorhanden sein… hoffentlich… Ach ja da war ja noch was 🙂 Die nette Damen von der Reception: Ich muss jedoch sagen, das Zimmer liegt direkt über dem Speisesaal und wir haben hier eine Live-Band Abends. Aber wenn die Live-Band fertig ist (10 Uhr), ist das Zimmer wirklich sehr ruhig. Ich dachte mir wieder, ok bis 10 Uhr sind wir eh immer wach also was solls…. Frauchen hingegen: Nein, also dann doch lieber das elende Geräusch im jetzigen Zimmer…. Warum einfach, wenns kompliziert auch geht…
Ok, nachdem wir unser finales Zimmer dann endlich bezogen hatten (das Geräusch-Zimmer brumm brumm), gingen wir nochmals eine Runde durch den Park mit dem Auto. Das Wetter war leider immer noch nicht besser.
Zurück im Zimmer machten wir uns für das Abendessen bereit und gingen essen. Auch hier gab es wieder riesige Portionen… der Lachs war einmal mehr köstlich. Der Rest dann weniger bis auf den Dessert, der war wieder ganz passabel. Für alle die mal vor haben an die Ostküste zu reisen: Bestellt euch unbedingt jeweils Fisch oder Seafood. Den ganzen Rest können die einfach nicht zubereiten. Der Fisch ist wirklich sensationell. Dumm für alle, die keinen Fisch/Seafood mögen. Tja.
Jetzt sind wir zurück im kleinen Zimmer mit dem grossen Bett und dem Geräusch und suchen die Trails für morgen raus. Die Wetterprognosen sind nicht wirklich toll aber wir bereiten uns einfach mal auf alles vor. Somit hoffen wir euch morgen nochmals ein paar schöne Bilder vom Park zeigen zu können und wünschen euch bis dahin einen tollen Tag.
Wir legen uns jetzt aufs Ohr… Frauchen meinte, sie werde alle Fenster (2) im Zimmer öffnen damit das Geäusch vom Wind übertönt wird. Jetzt sieht man uns zwar direkt auf dem Klo sitzen, jedoch hört man das Geräusch nicht mehr so arg. Toll. Gute Nacht (bruuumm bruuuumm).
schöne Aufnahmen, trotz schlechtem Wetter.
Jo gseh voll schö us dr Park